Miso-Gemüsesuppe

Inhalt:

  • Basisinformationen
  • Miso-Gemüsesuppen Rezepte
  • Meeresgemüse Rezept
  • Pickles Rezept

Enzyme

In unserem Körper gibt es ungezählte Millionen von kleinen Bausteinen, die unentwegt unser Leben erneuern, erhalten und retten. Mehr als 2500 (bisher bekannte) Enzyme regeln in jeder Sekunde unseres Lebens all die Abläufe der Veränderung und Erneuerung. Eine grosse Anzahl von Enzymen sorgt im Magen-Darm-Trakt für die Verdauung. Enzyme bewirken nicht nur eine gesunde Verdauung, sondern haben verschiedene andere Aufgaben in unserem Körper, um diesen gesund zu erhalten. Enzyme wirken als Katalysatoren dafür, dass die lebensnotwendigen Prozesse mit der erforderlichen Geschwindigkeit ablaufen

Bei schwer verdaulichen Nahrungsmitteln wie z. B. Fleisch oder Käse sind enzymreiche Beilagen (z.B. Pickles, rohes Sauerkraut, frische Kräuter, Zwiebeln) als Verdauungshilfen sehr zu empfehlen.
Wird vor der Hauptmahlzeit ein roher Salat eingenommen, hilft dies wesentlich mit, durch die Enzyme im rohen Gemüse die Hauptmahlzeit optimal zu verdauen. Um die Vielfalt der Enzyme im Gemüse durch den Kochvorgang nicht zu zerstören, empfiehlt sich eine schonende Garung: das Dünsten. Ein sparsamer Umgang mit Salz hilft ebenfalls mit, die Enzyme zu erhalten.

Miso, Tamari, Sojasauce, Worcestersauce, Pickles, Sauerkraut sind durch den Fermentationsprozess sehr reich an Enzymen. Ihnen wird deswegen eine grosse verdauungsfördernde Wirkung zugeschrieben.

Enzymhemmer sind:

  • Salz
  • Medikamente wie Steroide (Kortisone), Zytostatin (zur Hemmung der Zellteilung bei Krebskranken), Antibiotika, etc.
  • grosse Hitze beim Kochprozess

 

Mineralstoffe/Meeresalgen

Während der langen Geschichte ihrer Verwendung wurden Algen wegen ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften hoch geschätzt. Eine in Japan erschienene Studie ergab, dass an Orten, an denen Algen reichlich gegessen werden, die Menschen länger leben und gesünder bleiben. Unter Japanern ist auch bekannt, dass regelmässiger Konsum von Meeresalgen Gewähr bietet für einen klaren Teint, weiche geschmeidige Haut und dichtes, glänzendes Haar.

Im Meer liegt der Ursprung des Lebens. Während Jahrmillionen reicherten sich aufgrund der Landerosion im Meerwasser in grosser Fülle Mineralstoffe an, die für das Leben notwendig sind. Algen oder Meeresgemüse enthalten 10 % bis 20 % mehr Mineralstoffe als Landgemüse und liefern uns davon sowohl jene, die wir in grösseren Mengen benötigen, wie Kalzium, Eisen, Kalium, Jod und Magnesium, als auch in geringen Mengen sogenannte Spurenelemente, nach denen unser Bedarf minimal ist, die aber für bestimmte, wesentliche Körperfunktionen unersetzlich sind. Ferner enthalten sie die Vitamine A, B, C, D3, E, K und kleine Mengen des schwer fassbaren Vitamins B12, das in pflanzlichen Nahrungsmitteln sehr selten vorkommt.

Trotz des hohen Absorptionsgrades von Mineralien aus dem Meer nehmen Meerespflanzen nicht generell Schadstoffe auf, so wie es etwa Fische tun. Wo der Verschmutzungsgrad hoch ist, hören sie sogar auf zu wachsen.

Tatsächlich ist eine der ernährungsspezifischen Eigenschaften von Algen ihre Fähigkeit, radioaktive und schwermetallhaltige giftige Stoffe aus dem Körper zu eliminieren. Algen enthalten eine nicht geringe Menge an Alginsäure, eine zähe Flüssigkeit, die die Zellen zusammenhält. Wie wissenschaftliche Studien zeigen, ist Alginsäure imstande, mit Giftstoffen im menschlichen Körper Bindungen einzugehen und sie auf natürlichem Wege ausscheiden zu lassen.

Der Mineralienreichtum in den Algen hat einen alkalisierenden (Basenüberschuss produzierenden) Effekt im Blut und kann das System durch Neutralisierung der Säuren, die aufgrund der modernen Ernährungs- und Lebensweise entstanden sind, reinigen.

Algen vermögen auch Fett- und Schleimablagerungen aufzulösen, die im Körper beim Überkonsum von Fleisch, Milchprodukten und anderen schwerverdaulichen Nahrungsmitteln gebildet werden.

Rezepte

Miso-Gemüsesuppe mit Wakame (Meeresalgen) und Ingwer (4 – 6 Personen)

1 Blatt getrocknete Wakame (ca. 10 g)
1 Liter Wasser
Kokosfett
ca. 150 g Kürbis
ca. 150 g Knollensellerie
ca. 1 ½ - 2 Elf. Gersten-Miso
Ingwer
evtl. Schnittlauch, Peterli oder Lauch zum Garnieren

  • Wakame in kaltem Wasser 5 – 10 Min. einweichen.
  • Nach der Einweichzeit Wasser ableeren, Wakame feinschneiden.
  • Kürbis und Sellerie in kleine Würfel schneiden (ca. 5 – 7 mm).
  • Kleingeschnittenes Gemüse in wenig Kokosfett andämpfen, Wasser zugeben und zusammen mit Wakame zum Kochen bringen. Kochzeit 8 – 10 Min.
  • Ca. ½ Tasse Suppe abschöpfen, Miso darin auflösen und zurück in die Pfanne geben.
  • Hitze reduzieren – Miso darf den Siedepunkt nicht erreichen (nicht kochen) – und ca. 2 Min. stehen lassen.
  • Ingwer fein raffeln, in eine kleine Schale oder direkt in die Suppe geben (evtl. frisch gepressten Ingwersaft zugeben).
  • Schnittlauch, Peterli oder Lauch feinschneiden (Lauch diagonal) und ebenfalls auf den Tisch oder direkt in die Suppe geben.

 

Helle Miso-Gemüsesuppe mit Nori (Meeresalgen) (4 – 6 Personen)

1 Liter Wasser
ca. 150 g Karotten
ca. 150 g Blumenkohl
½ Dose/Glas Süssmais
2 – 3 Esslöffel helles Miso (Shiro-Miso)
Schnittlauch, Peterli oder Lauch zum Garnieren
feingeschnittene Nori-Blätter

  • Gemüse in kleine Würfel schneiden (ca. 5 – 7 mm).
  • Süssmais abtropfen lassen; zusammen mit Gemüse ins kalte Wasser geben und zum Kochen bringen. Kochzeit 8 – 10 Min.
  • Ca. ½ Tasse Suppe abschöpfen, Miso darin auflösen und zurück in die Pfanne geben.
  • Hitze reduzieren – Miso darf den Siedepunkt nicht erreichen (nicht kochen) – und ca. 2 Min. stehen lassen.
  • Schnittlauch, Peterli oder Lauch feinschneiden (Lauch diagonal) und ebenfalls auf den Tisch oder direkt in die Suppe geben.
  • Nori mit der Schere in kleine Würfel schneiden und vor dem Servieren unter die Suppe mischen.

 

Einfache Miso-Suppe mit Meeresalgenpulver (4 – 6 Personen)
(einfache, schnelle Zubereitung)

1 Liter Wasser
ca. 2 Esslöffel Reis-Miso
Schnittlauch, Peterli oder Lauch zum Garnieren
Meeresalgenpulver oder feingeschnittene Nori-Blätter

  • Wasser zum Kochen bringen.
  • Ca. ½ Tasse davon abschöpfen, Miso darin auflösen und zurück in Pfanne geben.
  • Hitze reduzieren – Miso darf den Siedepunkt nicht erreichen – und ca. 2 Min. stehen lassen.
  • Schnittlauch, Peterli oder Lauch feinschneiden (Lauch diagonal) und ebenfalls auf den Tisch oder direkt in die Suppe geben.
  • Meeresalgenpulver oder mit der Schere kleingeschnittene Nori-Blätter vor dem Servieren unter die Suppe mischen.

 

Broccoli-Suppe mit Kombu (Meeresalgen) (4 – 6 Personen)
(einfache, schnelle Zubereitung)

1 Liter Wasser
ca. 300 g Broccoli
1 Stängel Kombu-Algen
Kräutersalz oder 2 – 3 Esslöffel Shiro-Miso (helles Miso)

  • Kombu in 1 Liter kaltes Wasser geben und mind. ¼ Std. einweichen.
  • Kombu aus Wasser nehmen und kleinschneiden – wieder ins Wasser zurückgeben und zusammen ½ Std. auf kleiner Stufe köcheln lassen.
  • Anschliessend geschnittenen Broccoli hinzufügen und weitere 5 – 7 Min. kochen, dann alles zusammen im Mixer pürieren, mit Kräutersalz oder Miso abschmecken.

 

Arame-Meeresgemüse (kann auch mit Hiziki zubereitet werden) (4 – 6 Personen)

ca. 20 g getrocknete Arame
Sesamöl
Sojasauce
Reisessig
Mirin
Wasser
Ingwer

  • Die Arame mind. 15 Min. in kaltem Wasser einweichen, Wasser abschütten.
  • Sesamöl in Pfanne erhitzen und abgetropfte Arame andämpfen.
  • Reisessig, Mirin und Sojasauce mischen, damit Arame ablöschen, dann Wasser dazugeben.
  • Ca. 10 Min. auf niedriger Stufe köcheln.
  • Am Schluss mit Ingwer würzen (nicht mehr kochen).

 

Es gibt viele Variationen von Pickels! Zwei möchte ich Ihnen hier zeigen.

Dabei ist es sehr hilfreich, zu wissen, wie viel Gramm Salz ein Löffel fasst:
1 gehäufter EL: ca. 20g
1 gehäufter TL: ca. 5g

 

Einfaches Pickles Rezept Nr. 1
Ausrüstung (Siehe auch das Bild):

  • ein Glas mit Schraubdeckel
  • Meersalz von guter Qualität (pro 0.5L. 2EL. Salz.)
  • Gemüse
  • Wasser von guter Qualität.

 

Diese Art von Pickels dauert ca. 7 – 12 Tage (oder länger).  Die Reifezeit hängt von der Gemüsesorte, der Grösse der Stücke, der Menge an Salz und der Temperatur ab.

  1. Reinigen Sie das Glas, den Deckel und das Gemüse.
  2. Schneiden Sie das Gemüse. (Im Bild sehen Sie, dass ich das Gemüse in der Rollschneide-Technik zugeschnitten habe. Aber arbeiten Sie einfach in der Schneidetechnik, die Ihnen gefällt.)
  3. Füllen Sie das Glas mit dem Gemüse auf.
  4. Füllen Sie jetzt das Glas mit Meersalzwasser auf.
  5. Wichtig dabei: Das Glas ist so zu füllen, dass das Gemüse immer von der Flüssigkeit bedeckt ist, sonst schimmelt es.
  6. Kommt das Gemüse an die Oberfläche, beschweren Sie das Gemüse mit etwas. Ich bevorzuge kleine runde Glasscheiben, die ich in verschiedenen Grössen besitze.
  7. Stellen Sie das Glas auf einen kleinen Teller und legen Sie den Schraubdeckel nur auf das Glas, ohne ihn zu verschrauben. Durch die Gärung kann es geschehen, dass das Glas überläuft.
  8. Lassen Sie es ca. 2 – 3 Tage so stehen, damit die sich entwickelnden Gase entweichen können.
  9. Verschliessen Sie das Glas nach 2 – 3 Tagen mit dem Deckel (ruhig mit der Glasscheibe darin) und lassen es 7 – 12 Tage oder länger stehen.
  10. Wenn Sie es aber gar nicht abwarten können: Schon nach etwa sieben Tagen  sind Ihre Pickles bereit zum Verzehr.

 

Einfaches Pickles Rezept Nr. 2
Ausrüstung (Siehe auch das Bild):

  • Gemüsepresse mit einer Federdruckplatte
  • Meersalz von guter Qualität
    (auf 300g Gemüse ca. 3 TL. Salz)
  • Gemüse

 

Diese Art von Pickles dauert ca. 1 – 6 Tage. Auch hier hängt die Reifezeit von der Gemüsesorte, der Grösse der Stücke, der Menge an Salz und der Temperatur ab.

  1. Das Gemüse scheibenförmig zuschneiden (siehe Bild) und mit dem Meersalz (und Gewürzen) vermischen.
  2. Schicht für Schicht in die Presse geben.
  3. Den Deckel zuschrauben, die Federdruckplatte auf das Gemüse herunter drücken und so arretieren, dass sie nicht mehr zurück springen kann.
  4. Das Salz beginnt sofort mit der Fermentation. Bei sehr heissem Wetter (über 25°) stellen Sie die Presse an einen kühleren Ort, so dass die Fermentation nicht zu schnell abläuft. Während des Pressens tritt das Wasser aus dem Gemüse und bedeckt es.
  5. Probieren Sie diese Pickles nach ein paar Tagen. Wenn sie Ihnen schmecken, nehmen sie das Gemüse heraus und geben es in ein Glas mit Schraubverschluss.
  6. Stellen Sie es in den Kühlschrank und servieren es zu jedem Essen.
  7. Sollte es Ihnen zu salzig sein, geben Sie Wasser in das Glas oder spülen Sie das Gemüse mit Wasser ab.