Milchprodukte – ein Zivilisationsmythos

Aktualisiert: April 2020

Seit einigen Jahrzehnten werden wir seitens der Milchlobby auf raffinierte Weise von Werbeslogans eingelullt. Alles kommt sehr informativ daher: Milch enthält so viel dieses und jenes und ist darum für das heranwachsende Kind, die stillende Mutter, den sporttreibenden Vater, den osteoporosegefährdeten Menschen – kurzum: für jeden – ein unverzichtbares Nahrungsmittel. Anders gesagt: Milch nützt allen Altersgruppen – von der Wiege bis zur Bahre. Wirklich? – Milch besteht aus Wasser, Fett, Eiweissen, Milchzucker, Mineralstoffen und Hormonen und weist darüber hinaus verschiedene artspezifische Eigenschaften auf. So weit, so gut, aber ein Lebensmittel/Nahrungsmittel sollte in seiner Gesamtheit beurteilt und nicht auf die Eigenschaften einzelner Bestandteile reduziert werden. Alle Inhaltsstoffe in Nahrungsmitteln wirken zusammen, um entweder Gesundheit oder Krankheit hervorzubringen. Je mehr wir davon ausgehen, dass ein einzelner Bestandteil ein ganzes Nahrungsmittel ausmacht und uns Gesundheit bringt, desto mehr verirren wir uns in einem Irrtum. Einen Irrtum, den wir einer fehlgeleiteten Wissenschaft zu verdanken haben. Fest steht: Milchprodukte sind evolutionsbezogen ein neues Nahrungsmittel für den Menschen. Und die Frage lautet: Ist es wirklich geeignet für uns Menschen? Natürlich: Muttermilch ist nötig, um die richtige Gene im kindlichen Körper anzuschalten. Aber wir reden hier nicht von Muttermilch, sondern von (industriellen) Milchprodukten.

Lassen wir die Kuhmilch doch den Kühen und ihren Kälbern,
denn dort ist sie genau an dem Platz, den die Natur für sie
vorgesehen hat.

Man kann sich auf verschiedene Arten der Frage annähern, ob es rechtens ist, ein Nahrungsmittel produzieren zu lassen und es dem Menschen verfügbar zu machen:

  • aus wissenschaftlicher Sicht,
  • aus moralischer und ethischer Sicht,
  • aus Sicht der Naturgesetze.

In der Schweiz konsumiert eine Person jährlich im Durchschnitt rund 380 Liter Milchprodukte, in welcher Form auch immer.

Im Mittelalter gab eine Kuh in Mitteleuropa jährlich durchschnittlich sogar nur 600 Liter Milch. Mit der Pasteurisierung oder Pasteurisation, einem 1864 entwickelten Verfahren, das nach dem französischen Chemiker Louis Pasteur benannt ist, war eine grundlegende technische Voraussetzung gegeben, um Milch haltbarer und damit massenhaft zugänglich zu machen.

Der deutsche Ingenieur Carl von Linde erhielt am 1. März 1876 das Patent für den ersten Kühlschrank der Welt und entwickelte eine technische Methode, welche die Verflüssigung von Gasen und Gasgemischen in grossem Umfang ermöglichte und auf diese Weise der Kälteerzeugung diente. Sie konnten nur industriell genutzt werden und war für den Hausgebrauch ungeeignet. Kühlschränke für private Haushalte kamen erst 1920, speziell in den USA, durch den Hersteller General Electric auf den Markt und leisteten der Entwicklung, Nahrungsmittel, Lebensmittel länger lagern zu können, weiteren Vorschub. Vor dieser Zeit wurden die Geräte mit Natureis herabgekühlt.


Statistisches aus der Schweiz

Jahr ca. Anzahl Kühe ca. Milchproduktion
pro Kuh + Jahr (Liter)
ca. Einwohnerzahl
Schweiz
ca. Liter Milch pro
Einwohner + Jahr
1890 553000 1990 2140000 514
1900 739000 2550 3300000 571
1950 858000 2940 4500000 560
1970 930000 3410 5200000 609
2000 714200 6500 7200000 1107
2012 705600 6500 8014000 1232
2015 701134 6500 8237000 1267
2016 566000 7300 8400000 1150
2017 560000 7300 8500000 1164
2019 533500 7300 8544000 1170
2020 465700 7300 8847000 1211

 

Lebensmittel beurteilen – von welchem Standpunkt?

Ziel der folgenden Ausführungen ist es, die Menschen zu ermutigen, ihre Lebensmittel vom Standpunkt des Menschen als einem Teil der Natur zu beurteilen und auszuwählen und nicht nach einer analytisch-mikroskopischen Theorie in einem Labor, die auf toter Substanz in einem Teströhrchen basiert. Dieses Kapitel ist ebenso allen Menschen gewidmet, die eine Vielzahl von Symptomen und Krankheiten ertragen müssen, ohne dass sie die Wurzel ihres Leidens erkennen: ihre Ernährung. Es möge die Erkenntnis reifen, dass sich ein Jungbrunnen für sie, ihre Kinder und für zukünftige Generationen auftut, wenn sie nur ein einziges Lebensmittel aus ihrer Ernährung verbannen. Die einfache Wahrheit ist, dass Milch in erster Linie ein grosses Geschäft ist, gefördert von der seit den 1950er Jahren immer stärker werdenden Milchlobby. Dabei sollte aber der Mensch nicht ein «Parasit» der Kuh sein. Es geht nicht darum, dass wir nie Milchprodukte zu uns nehmen sollten; in kleinen Mengen können sie durchaus dem Genuss dienen. Aber nicht als tägliches Nahrungsmittel!  Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass man damit begann, Milch als Säuglingsnahrung zu betrachten: Es war der englische Arzt Dr. Underwood, der Säuglingen ausgerechnet Kuhmilch fütterte, und das war im Jahre 1793.

Irgendwie kommen sie einem etwas unheimlich vor, diese vielen Milchprodukte im Supermarkt, und alle sind so billig. Es gibt Wissenschaftler, die sich endlos darüber streiten, welche Art Kuhmilch denn nun gesund für den Menschen sei. Darauf soll hier nicht näher eingegangen werden, denn jede Kuhmilch ist nicht gut für unsere Gesundheit! Und fest steht auch, dass, je mehr ein Nahrungsmittel behandelt und manipuliert wird, desto schädlicher ist es für den Menschen.

Sehen Sie sich dieses Video an, unter diesem Link: „Risikofaktor Milch - ein Mythos zerbricht"(ca. 93. Min.) von Prof. Dr. Walter Veith.
Mehr Videos zum Thema Milch finden Sie unter diesem Link: „Ernährung Milchprodukte".

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Milchprodukte, wie auch andere tierische Eiweisse, die Teilung von Tumorzellen beschleunigen, (z.B. das Wachstumshormon IGF 1, das reichlich in Milchprodukten vorhanden ist.) während immer noch viele Ernährungsberater und Ärzte Milchprodukte empfehlen und schönreden. Doch der Normalverbraucher wird hiervon nicht unterrichtet. Dafür bekommt er dann – zynisch gesagt – Chemotherapie. Durch diese schnelle Zellteilung ist der Körper nicht mehr in der Lage, die alten abgestorbenen Zellen schnell genug zu entsorgen.
Für alle, die sich mehr der wissenschaftlichen Begründung widmen möchten, was tierische Produkte betrifft, empfehle ich das Buch von: T. Colin Campbel/Thomas M. Campbel mit dem Titel China Study aus dem Verlag Systemische Medizin, ISBN 978-386401-001-9. Er ist einer der renommiertesten Ernährungswissenschaftler der Welt.

Vitamin D und tierisches Eiweiss

Im Körper brauchen wir eine aktive Form des Vitamin D, die im Körper aus dem Vitamin D von Nahrungsmitteln oder Sonnenstrahlen produziert wird. Unser Körper setzt eine sorgfältige Reihenfolge von Kontrollen und Sensoren ein, um genau die richtige Menge von aktiven Vitamin D zu produzieren, die jeder Aufgabe genau zur richtigen Zeit gerecht wird. Wie sich durch Forschungen herausstellte, bestimmt unsere Ernährung, wie viel aktives Vitamin D produziert wird und wie es wirkt, wenn es einmal produziert ist. Tierprotein, das wir konsumieren, hat die Tendenz, die Produktion von aktivem Vitamin D zu blockieren, was zu einem niedrigen Blutspiegel desselben im Körper führt. Übermässige Mengen von Kalzium, wie sie in Milch vorkommen, unterdrücken ebenfalls die Produktion von aktivem Vitamin D.

Die drei Standardpasteurisierungsmethoden:

  • Dauererhitzung Erwärmung auf 62 – 65°C für 30 – 32 Minuten
  • Kurzzeiterhitzung Erwärmung auf 72 – 75°C für 15 – 30 Sekunden
  • Hocherhitzung Erwärmung auf 85°C oder mehr für mindestens 4 Sekunden und bis zu 127°C unter bestimmten Temperatur- und Zeitbedingungen.
  • Schockerhitzte Milch ist die sogenannte ESL (extended shelf life)-Milch. Sie wird für zwei Sekunden auf 127° schockerhitzt, dann noch einige Sekunden auf 90° gehalten und schliesslich auf Lagertemperatur gekühlt. Ausserdem gibt es die
  • Kaltpasteurisierung, verschiedene alternative Verfahren wie hydrostatische Hochdruckbehandlung, gepulste Hochenergiefeldtechnik, Ultraschall, gepulstes hochfrequentes Licht, UV- und radioaktive Bestrahlung.

Darmwände unter dem Fetttropfenhagel

Wenn man eine Substanz zu kleinen Kugeln verarbeitet, bekommt sie insgesamt eine grössere Oberfläche, sodass sie mehr Kontakt zu den Darmschleimhäuten bekommt. Aus Laborversuchen weiss man ausserdem, dass sich durch kurzfristige Erhitzung, wie sie etwa beim Pasteurisieren üblich ist, vor allem die Caseinmoleküle der Milch mit den Fettwinzlingen zusammentun – und die gelten als Milchallergen Nummer eins. Was im Endeffekt bedeuten könnte, dass die Milchverarbeitung dazu führt, dass sich ausgerechnet das potenteste Allergen leichter als sonst in den Körper einschmuggeln kann.

In Neuseeland und Australien wurde eine Debatte über die gesundheitlichen Risiken von Milchprodukten geführt, worauf die neuseeländische Regierung eine wissenschaftliche Überprüfung der sog. Milchthese in Auftrag gab. Wer sich dafür interessiert, kann den „Swinburn-Report“ lesen, der der Regierung 2003 übergeben wurde und den sie im August 2004 veröffentlichte.

Wenn wir unsere Nahrung zu uns nehmen, sollten wir daran denken,
dass jene Nahrung, die durch die Ordnung des ewigen Universums aus der Natur hervorgegangen ist, auch jeden von uns mithervorgebracht hat,
und wir sollten für all das, was uns gegeben wird, dankbar sein.

 Michio Kushi 1977 (1926 – 2014)

 

Milchunverträglichkeit weltweit

Bevölkerung Milchunverträglichkeit bei
Erwachsenen in %
Filipinos 90
Thailänder 90
Bantu 90
Japaner 85
Taiwanesen 85
Inuitvolk (Grönland) 80
Zyprer (Griechen) 80
Araber 78
Ashkenazi Juden 78
Peruaner 70
Afroamerikaner 70
Türken 70
Iraner 70
Süditaliener 65
Israelische Juden 58
Mexikaner 53
Inder 50
Franzosen 30
Norditaliener 30
Polen 25
Schweizer 20
Österreicher 20
Finnen 18
Deutschland 15
US-Amerikaner (weiss) 15
Norweger   5
Schweden   5
Dänen   5
(Alle Angaben ohne Dunkelziffern)

Die Angaben in der Tabelle werden sich in Zukunft massiv verändern durch die Vermischung der Völker weltweit. Sind diese Personen tatsächlich alle krank? Oder sind sie im Gegenteil völlig gesund? Die Milchlobby investiert Hunderte von Millionen in Ländern, speziell in asiatischen, die doch seit Generationen wissen, dass Milch von einer anderen Spezies für die menschliche Entwicklung nicht geeignet ist. Wenn sich diese Länder darauf einlassen, werden sie einen hohen gesundheitlichen Preis dafür bezahlen.

Milchpulver oder: Die schädliche Wirkung des Oxycholesterins.

Die weltweite Milchproduktion betrug 2011 ca. 750 Millionen Tonnen. Der amerikanische Cholesterinforscher und Nobelpreisträger Joseph Leonard Goldstein konnte zeigen, dass nicht das in allen tierischen Lebensmitteln vorkommende – und damit auch im Milchpulver – LDL-Cholesterin selbst das Problem ist, sondern die sogenannten freien Radikale. Denn LDL-Cholesterin ist anfällig für freien Sauerstoff, so genannte Sauerstoffradikale. Im Körper und bei der Lebensmittelherstellung wandeln diese Sauerstoffradikale LDL-Cholesterin in Oxycholesterin um, das sich in Arterien, im Blut oder in der Leber wiederfindet.

Die Sauerstoffradikale oxidieren das LDL-Cholesterin, verändern es also chemisch. Diese oxidierte Form lagert sich leichter an den Gefässwänden ab – in Form von Fettablagerungen und Plaques in den Arterien, wodurch die Blutgefässe an Elastizität verlieren. Die oxidierte Form richtet dort somit viel mehr Schaden an als das «natürliche» LDL-Cholesterin. Denn diese Ablagerungen und Plaques können sich lösen und beim Weitertransport in den Blutbahnen Gefässe verstopfen – mit den möglichen Folgen Thrombose, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Auch die Leber ist von diesen Ablagerungen betroffen.

Der Grund: Die Oxidationsprodukte sind für die Zellen giftig und können Entzündungsreaktionen auslösen. Zudem fördert es die Ablagerung von Kalzium in den Arterien, was wiederum den Blutfluss behindern kann, da die Gefahr einer Verkalkung der Gefässwände besteht.

Oxidiertes Cholesterin entsteht aber nicht nur im Körper: Der «aggressive Schurke Oxycholesterin» kommt nach Aussage des bekannten Lebensmittelchemikers Udo Pollmer vorwiegend in industriell stark verarbeiteten Nahrungsmitteln vor, zum Beispiel in Ei- oder Milchpulver. Doch nicht nur dort – wir finden es auch in Sprühfetten, Mayonnaise, Nudeln, Eiscreme, Fertigsaucen, Pudding, Gebäck und Schokolade.

Gegen Sauerstoffradikale gibt es nur eine Hilfe: die so genannten Antioxidantien oder Sauerstoff-Fänger. Darunter fallen unter anderem die Vitamine C, E und b-Carotin, die das LDL-Cholesterin vor der Attacke durch die Sauerstoffradikale schützen. Gleichfalls reich an Antioxidantien sind Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, wie etwa Olivenöl. Im Gegensatz dazu kommt das in Eiern oder in der Milch enthaltene Cholesterin intensiv mit heisser Luft in Berührung, wodurch die ungesättigten Fettsäuren – wie auch die Vitamine – zerstört werden.

Milchpulver ist in Entwicklungsländern sehr teuer. In vielen dieser Länder kann man beobachten, dass bei Kindern, die mit Milchpulver ernährt werden, das Risiko von nekrotisierender Enterokolitis (bei Frühgeburten), Mittelohrentzündungen, Asthma, akuten Entzündungen der unteren Atemwege, Magen-Darm-Krankheiten, Herz-Kreislauf-Krankheiten und Übergewicht wesentlich höher ist als bei Kindern, die gestillt werden. Milchpulver ist aber nicht nur ein Feind der Kinder und ihrer Familien, sondern auch der Umwelt. Denn zum einen benötigt der Prozess zur Gewinnung von Milchpulver Unmengen an Energie, zum anderen verbrauchen auch die Verpackungen grosse Mengen an Papier, Karton, Metall und Plastik – und natürlich auch Energie zur Herstellung.

Die UNICEF berichtet von einer Schätzung, nach der die Zahl der Todesopfer, die durch das Stillen in den ersten sechs Lebensmonaten vermieden werden könnte, bei 1,5 Millionen liegt. Ausserdem wäre die Gesundheit von Millionen von Kindern wesentlich besser. Daraus lässt sich nur eines folgern: Geben Sie Ihrem Kind kein Milchpulver – es wird es Ihnen ein Leben lang danken!

Bekannt sind diese Zusammenhänge schon seit ca. 1992. Denn alles spricht für das Stillen: Es schützt das Kind vor Durchfall und akuten Infektionen der Atemwege, vor Asthma, Allergien und Diabetes, es stimuliert das Immunsystem und fördert die neurologische Entwicklung. Muttermilch steht immer zur richtigen Zeit zur Verfügung, sie hat immer die richtige Temperatur und benötigt keine Vorbereitung. Sie ist die ideale Nahrung, die, ohne der Umwelt Schaden zuzufügen, zudem mit einer liebevollen und weichen Umarmung verabreicht wird.

Kuhmilch: nur gut für Kälber!

Der Gedanke, dass Kuhmilch ein notwendiges Nahrungsmittel für Menschen sei, ist eine Form der Gewalt an Kühen. Die Kuh wird nach allen Regeln der Kunst (und Wissenschaft) ausgebeutet und manipuliert, unter anderem durch Rinderwachstumshormone wie dem gentechnisch produzierten Bovinen Somatotropin (Rindersomatotropin), aber auch durch Antibiotika. Diese finden sich wieder in der Milch, die wir als Nahrungsmittel zu uns nehmen, und schädigen unsere Darmzellen. Durch diese Manipulationen entstand eine neuartige Aminosäure und damit ein verändertes Protein, dessen Auswirkungen auf die Gesundheit von Kühen einerseits, von Milchkonsumenten andererseits zum heutigen Zeitpunkt noch gar nicht absehbar sind. Rund 80% dieser veränderten Eiweissstoffe überleben sogar die Pasteurisierung, bei der Milch für 30 Minuten auf 72°C erhitzt wird. 
Müssen Kühe schwanger sein, um Milch zu geben?Nein! Sie müssen aber wenigstens einmal schwanger gewesen sein. Erst nach der Geburt des ersten Kalbes setzt die Milchproduktion ein und kann durch ständiges Melken weiter aufrechterhalten werden. Jedes Säugetier hört natürlicherweise auf, Milch zu produzieren, wenn das Junge keine Milch mehr trinken will. Dieses weitere Melken ist eine Form der Ausbeutung gegenüber dem Tier. Die Milchproduktion der Kühe wird durch diese Manipulation so massiv gesteigert (siehe oben stehende Tabelle), dass die Tiere es schwer haben, überhaupt noch richtig zu laufen. Dazu kommt, dass ihr unnatürliches Gewicht die Kühe anfälliger werden lässt für verschiedene Krankheiten und Abnützungen des Knochengerüsts – vergleichbar einem übergewichtigen Menschen. Die Wachstumshormone haben besonders schwere Folgen für die Kühe – darunter eitrige Euterentzündungen und Eierstockzysten, und ausserdem nimmt die Fruchtbarkeit massiv ab.

Wenn dann die arme Kuh, vollgepumpt mit Hormonen und Antibiotika, trotzdem nicht mehr genug Milch gibt, wird sie geschlachtet, und wir bekommen sie auf dem Teller serviert. Dies ist zutiefst inhuman: Erst ausbeuten, dann schlachten. Ganz abgesehen davon, dass schon die Ernährungsweise mit Kuhmilch einem grundlegenden Naturgesetz widerspricht: Denn die Milch jeder Säugetierspezies ist immer genau so zusammengesetzt, wie sie den unterschiedlichen physiologischen Anforderungen der eigenen Spezies entspricht. Also: Kuhmilch ist für Kälber gemacht – und nicht für Menschen.

Dasnächststehende Diagramm aus Japan zeigt es auf: Je höher der Verzehr an tierischem Fett, desto früher setzt die Pubertät ein und desto höher liegt die Krebsrate. Aufgrund von Veränderungen des Ernährungsverhaltens nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die traditionelle, aus Reis und Gemüse bestehende Ernährung der Japaner durch eine Kostform mit hohem Anteil an tierischem Fett ersetzt (erschienen in Preventive Medicine, 7:205, 1978).

Weitere Angaben für Europa sind darüber hinaus in medizinischen Büchern zu finden, die z.B. unter „Google Books" aufgelistet und einsehbar sind. Konsens herrscht vor allem darüber, dass alle tierischen Nahrungsprodukte eine zu frühe Regelblutung begünstigen, nicht nur Milchprodukte. Parallel dazu ist festzustellen, dass der psychische Reifegrad immer weiter hinter einer körperlichen Frühreife zurück bleibt. Die Regelblutung beginnt bei einigen schon mit 10 Jahren, die 12.5 Jahre sind nur der Durchschnitt. In den USA liegt der Durchschnitt bei 11 Jahren.

Fortschritt oder folgenschwerer Irrtum?

Das Kalb verdoppelt sein Geburtsgewicht in 47 Tagen, der Mensch erst in etwa 180 Tagen. Das Verhältnis zwischen Fett und Kohlenhydraten in der Muttermilch beträgt 1:7, was dem Verhältnis zwischen Breite und Länge des Menschen entspricht, in der Kuhmilch beträgt dies jedoch etwa 2:5, was dem Verhältnis zwischen Breite und Länge der Kuh entspricht. Das ist der Grund, warum Menschen, die Milchprodukte zu sich nehmen, eher eine grössere Knochenstruktur und andere Rindermerkmale entwickeln. Neben den natürlichen, menschlichen Eigenschaften schafft das Stillen psychische und spirituelle Einheit zwischen Mutter und Kind.

Kuhmilch enthält entsprechend viel Eiweiss und Kalzium, Muttermilch dagegen sehr wenig. Offenbar steht die Hirnentwicklung beim Menschen im Vordergrund, was aus dem hohen Milchzuckeranteil der Muttermilch geschlossen wird, und weniger das Körperwachstum. Allen erwachsenen Säugern ist gemeinsam, dass sie nach dem Abstillen ihre artspezifische Muttermilch nicht mehr zu sich nehmen und diese auch nicht mehr verstoffwechseln können. Umso merkwürdiger mutet es daher an, dass Menschen seit kurzem eine artfremde Milch zur Basisnahrung erkoren haben. Das Drüsensekret von Kühen, von der Natur nur für Kälber bestimmt, ist von der westlich-modernen Gesellschaft als Allround-Nahrungsmittel vereinnahmt worden. Gesünder sind wir dabei augenscheinlich nicht geworden. So stellt sich immer dringlicher die Frage, ob Kälbernahrung menschheitsgeschichtlich überhaupt ein Fortschritt ist – oder vielmehr ein folgenschwerer Irrtum?

Was macht den Käse so unwiderstehlich? – Die Milch ist es nicht!

Der Grund dafür sind Opiate im Käse – genauer gesagt, Morphine, noch genauer, sogenannte Casomorphine. Casomorphine sind Peptide, die bei der Verdauung von Milchproteinen entstehen. Bestimmte Mitglieder dieser Stoffgruppe können analgetische Wirkungen haben. (Darunter versteht man Substanzen, die die Schmerzempfindung verringern bzw. unterdrücken, ohne dabei andere wichtige Funktionen des zentralen Nervensystems wie die Sinneswahrnehmung oder das Bewusstsein zu beeinflussen.)
Casomorphine sind ein bislang kaum bewusstes Problem, das mit dem Konsum von Milchprodukten einhergeht, da uns die Werbung immer nur auf die guten Seiten der Milch aufmerksam macht. Die Milch von Säugetieren enthält diese Stoffe, um ihre Neugeborenen zu beruhigen und zufrieden zu stellen. Forscher haben herausgefunden, dass Muttermilch – auch die von Kühen – einen ähnlichen Effekt auf das Kind hat wie Morphium, also ein abhängig machendes Schmerzmittel. Käse enthält weitaus mehr davon als Milch, denn Käse ist konzentriertes Salz, Milchfett und -protein. Und Käse enthält noch weitere drogenähnliche Substanzen, wie zum Beispiel eine amphetaminartige Chemikalie namens Phenylethylalamin, die auch für den süchtig machenden Effekt von Schokolade und Wurstprodukten verantwortlich gemacht wird. Um es auf den Punkt zu bringen: Die Opiate, die Käse während des Verdauungsprozesses im menschlichen Körper freisetzt, signalisieren dem Gehirn ein Glücksgefühl, sie haben einen leicht schmerzlindernden und beruhigenden Effekt. Mit anderen Worten: Durch diese Eigenschaften kann Käse körperlich und emotional abhängig machen!
Käse besteht aus Milch, und die hat einen hohen Gehalt an Casein. Aus dem Milchprotein entstehen während der Verdauung Casomorphine. Und es gibt auch einen evolutionsbedingten Grund dafür, dass Milch Casomorphine enthält: Durch diese wird die Bindung von Jungtieren an ihre Mutter gefördert. Zudem sättigt die Milch die Tiere nicht nur, sondern beruhigt sie auch. Auch Muttermilch enthält Casomorphine ­– allerdings in einer weit geringeren Dosis als Kuhmilch.

Im Käse sind die Casomorphine weit höher konzentriert als in der Milch. Diese Stoffe bewirken wiederum eine Ausschüttung von Morphinen im menschlichen Körper. Grund dafür ist der deutlich höhere Gehalt an Milchfett und Milchprotein im Käse. Beim Menschen passieren die Casomorphine die Blut-Hirn-Schranke und binden sich an die Opioid-Rezeptoren des Gehirns. Diese Rezeptoren sind auch für den rauschähnlichen Zustand nach der Einnahme von Morphium verantwortlich. Wenn das Darmmilieu in einem schlechten Zustand ist, verursacht beispielsweise durch das Casein in den Milchprodukten, besteht erhöhte Gefahr, dass sich die Durchlässigkeit des Darmes ebenfalls erhöht. Dabei kommen mehr wegen Verdauungsstörungen unverdaute Exophine wie Casomorphine und Gliadomorphine ins Blut.

Die Fettbestandteile der Milchprodukte wandern in die Zelle und verstopfen die Zelle. Durch das innere Verstopfen der Zelle funktionieren die Zellschlösser nicht mehr und verhindern den gegensätzlichen Austausch von Innen nach Aussen und umgekehrt (z.B. von Mineralien, Vitaminen oder Zuckermolekülen).

Folglich erzeugen auch Casomorphine eine drogenähnliche Wirkung: Der Blutdruck sinkt und das Schmerzempfinden nimmt ab. Dadurch stellt sich ein Zustand schläfriger Entspanntheit ein. Und: Unser Körper gewöhnt sich sehr schnell an diesen Zustand. Folglich wollen wir mehr davon – mehr Rausch, mehr Käse. Ein Entzug von diesen Morphinen, die die Ausschüttung körpereigener Morphine bewirken, ist daher mit Stimmungsschwankungen verbunden, die es schwer machen, „mit dem Käse aufzuhören“. Denn der Verzicht auf Käse oder Milch führt nicht zu Entzugserscheinungen im klassischen Sinne. Vielmehr lässt sich die Wirkung von Casomorphinen mit der von Endorphinen vergleichen: Diese Glückshormone versetzen den Körper auch in einen rauschähnlichen Zustand, werden vom Körper aber selbst gebildet – beispielsweise, wenn wir Sport treiben. Nach ein paar Wochen „Entzug“ ist das aber überstanden und das Verlangen nach Käse bleibt aus. Allerdings sagt die Alltagserfahrung, dass sich Milch als Rauschmittel nicht wirklich eignet – und das deutet ja schon darauf hin, dass sich die Mengen an Casomorphinen in Grenzen halten. In Käse und Schokolade ist die Konzentration schon ein bisschen höher, aber natürlich noch immer weit unterhalb dessen, was unter das Betäubungsmittelgesetz fallen würde.

Außerdem kommen diese Morphine nicht nur in der Kuhmilch vor, sondern auch in der Muttermilch. Forscher vermuten sogar, dass es unter anderem diese Casomorphine sind, weshalb Muttermilch auf Säuglinge so wirkt, wie sie wirkt: Beruhigend, vielleicht auch ein bisschen beglückend und übrigens auch schmerzlindernd. Daher wird Morphium zur Bekämpfung unerträglicher Schmerzen auch in der Medizin eingesetzt. Die winzige Dosis in der Milch bzw. der Muttermilch könnte somit auch ein paar Schmerzen lindern.

Milchprodukte begünstigen verschiedene Krankheitsbilder

Dazu gehören Typ 1-Diabetes, Milchschorf, Neurodermitis, Lungenprobleme wie Asthma etc., Bauchschmerzen, Blähungen, Brustkrebs, Candida, Entzündungen, Durchfall, Gelenkschmerzen, Erkältungen, Grippe, Störungen in den Sexualzonen, Augenkrankheiten, Arthrose, Tinnitus, Osteoporose, Herzrhythmusstörungen und andere. Interessanterweise werden in der nationalen wie internationalen Literatur Milchprodukte als häufigstes Allergen ausgewiesen. Es kann daher nur staunend zur Kenntnis genommen werden, wie wenig im medizinischen Bewusstsein verankert ist, dass Milchprodukte für die menschliche Ernährung schlechthin ungeeignet – und schädlich – sind. Zumindest in den Bereichen Augenkrankheiten, Cholesterolbildung und Herzanfälle ist die Schädlichkeit von Milchprodukten völlig unbestritten.

Kuhmilch greift alle Organe an. Da sie jedoch ein Produkt der Milchdrüse ist, zieht sie die menschlichen Drüsen und die damit verbundenen Organe am stärksten in Mitleidenschaft. Am häufigsten betroffen sind im Zusammenhang mit Allergien Schilddrüse, Hirnanhangdrüse, Milz, Nasenhöhlen und Innenohr, was zu Heuschnupfen und Hörschwierigkeiten führt. Fett- und Schleimansammlungen in den Alveolarsäckchen der Lunge rufen eine Abnahme der Atemkapazität und Asthmaneigung hervor. Die Anhäufung von Fettablagerungen in den Nieren und der Gallenblase führt zur Steinbildung und beeinträchtigt die Fähigkeit des Körpers, Schlacken oder Giftstoffe auszuscheiden. Wenn das Kind ausser Milchprodukten schliesslich noch weissen, raffinierten Zucker, verfeinerte Kohlenhydrate, zu viele Früchte oder Fruchtsäfte und Nahrungsmittelzusätze bekommt, wird rasch eine deutliche Schwächung seiner natürlichen Immunität eintreten. Es ist an der Zeit, die Belege, die wissenschaftlich über Kuhmilch und Ihre Produkte vorliegen, mit grösster Vehemenz an die Öffentlichkeit zu bringen. Es ist an der Zeit, unsere heiligen Kühe zu opfern. Die Vernunft muss siegen. Professionelle Einrichtungen, Ärzte und staatliche Behörden müssen sich erheben und ihre Pflicht tun, damit vor allem die Babys und Kleinkinder die Tragödien der Nebenwirkungen des Konsums von Milchprodukten nicht mehr erleben müssen. Die Wissenschaft verfügt auch über eindrucksvolle Belege, die zeigen, dass Kuhmilch ein sehr wichtiger Mitverursacher von Typ 1-Diabetes ist.

Seit Jahrzehnten werden Luft, Wasser und Böden durch die immer weiterwachsende chemische Industrie in zunehmendem Masse verschmutzt. Grosse Mengen Düngemittel, Insektizide, Herbizide und andere Chemikalien werden über die Wiesen gesprüht, auf denen Tiere weiden. Diese fressen die verseuchten Pflanzen, deren Schadstoffe sich dann konzentriert in der Milch wiederfinden. Dazu kommt, dass den Kühen Spezialhormone gegeben werden, um ihre Milchproduktion noch weiter zu steigern. Es ist ganz offensichtlich, dass mit dieser Art der Erzeugung von Milchprodukten wie Milch, Käse, Butter und Joghurt etwas nicht in Ordnung sein kann – und unsere Gesundheit, vor allem die unserer Babys, auf dem Spiel steht.

Zählt man alle Krankheitsbilder zusammen, die mit Milchprodukten in Verbindung gebracht werden, ist die Unverträglichkeit gegen über diesem Produkt in Prozenten gerechnet sogar noch massiv höher als offiziell bekannt.

Kuhmilch weist vier- bis fünfmal so viel Phosphor auf wie Muttermilch. Diese Menge entzieht den Knochen Kalzium, und es entsteht eine erhebliche Kalziumunterversorgung. Bekannt ist auch, dass der Körper nur 30 – 40% des Nahrungskalziums der Milch überhaupt verwertet. Warum ist das so? Und was passiert eigentlich mit dem nicht verwerteten Kalzium, einem Anteil von 60 – 70%, im Körper? Diese Frage ist offensichtlich von geringem Interesse. Sicher aber kann man sagen, dass es vorteilhaft wäre, das Kalzium aus pflanzlichen Erzeugnissen wie grünem Gemüse, Sesamsamen, Meeresalgen-Produkten und Ähnlichem zu sich zu nehmen, wird dieses doch zu fast 100% verwertet.
Der Säugling nutzt das Protein der Muttermilch mit annähernd 100%-iger Wirksamkeit. Das mit Kuhmilch gefütterte Baby hingegen nutzt das so aufgenommene Protein nur zu etwa 50%. Es sollte also keine Milch gegeben werden – ausser Muttermilch – wenn das Kind bereits Zähne hat, damit es richtig kauen lernt und lernt sich langsam von der Muttermilch zu entwöhnen.

Dazu mehr in diesem Artikel, unter diesem Link: „Die Wichtigkeit des Kauens".
Lesen Sie auch diesen Artikel, unter diesem Link: „Mutter – Schwangerschaft – Säugling und Kleinkind".

Durch die ersten Tropfen Muttermilch, die der Säugling zu sich nimmt, werden günstige Darmorganismen (Laktobazillus und Bifidus-Faktor) eingepflanzt, die eine sehr gute Immunabwehr fördern, die lebenslang erhalten bleibt. Für Kuhmilch dagegen ist der Darm noch nicht bereit, die Immunabwehr ist noch nicht ausreichend, und auch die Anzahl der Enzyme ist noch ungenügend. Die Organe eines Kleinkindes bilden sich bis zum etwa sechsten, siebten Lebensjahr noch vollständig aus. Das heisst nichts anderes, als dass bis zu dieser Zeit Vorsicht geboten ist! Auch dann, wenn Kalzium aus pflanzlichen Quellen resorbiert werden soll, ist es von Vorteil, keine Milchprodukte während derselben Mahlzeit zu sich zu nehmen. Warum? – Weil die Darmschleimhaut gegen die Laktose rebelliert, was die Resorptionsfähigkeit stört.

Bei Kindern, die mit Kuhmilch ernährt werden, wurde die Entwicklung eines Verdauungstrakts beobachtet, der biochemisch und physiologisch dem einer Kuh ähnlich ist. Aus einer im „Lancet Journal“ vom 7. Oktober 1978 veröffentlichten Studie geht hervor, dass sich bei solchen Kindern im oberen Ende des Dünndarms, nahe des Magens, leicht ein «Pansen» (ein Magenabschnitt, den Wiederkäuer besitzen) entwickeln kann. Die Forscher glauben, dass Kuhmilch die massive Erzeugung von Gärungsbakterien im Pansen des Kalbes wie auch im oberen Magen-Darm-Trakt des Kindes fördert. Die Kuh braucht diese Bakterien, um die benötigten Nährstoffe aus pflanzlichen Quellen aufzunehmen zu können. Der Mensch ist jedoch nur auf verhältnismässig wenige Bakterienarten angewiesen. Ausserdem hemmt die Muttermilch ein übermässiges Wachstum von Bakterien oder fremden Mikroorganismen. Die aussergewöhnlichen Bakterien, die offenbar durch die Aufnahme von Kuhmilch in den oberen menschlichen Darmtrakt gelangen und dort stimuliert werden, haben sich bald in gewaltigem Ausmass vermehrt. Diese «Kuhflora» zehrt Nährstoffe auf, die vom Kind benötigt werden, und erzeugt ausserdem giftige Substanzen. Unter solchen Bedingungen verschlechtert sich die Blutqualität rasch. Die Folge ist, neben einer eingeschränkten Fähigkeit zur Entwicklung einer aktiven Immunität, der Verlust der unmittelbaren Schutzwirkung der passiven Immunität, die dem Kind normalerweise durch die Muttermilch verliehen wird.

Unser Immunsystem und Milchprodukte

Wenn das Immunsystem körpereigenes Gewebe als fremd betrachtet und bekämpft, spricht man von einer Autoimmunerkrankung. Greift das Immunsystem körpereigene Strukturen an, kommt es zu Entzündungsreaktionen, die zu Schäden an unterschiedlichen Organen oder Systemen führen. Es ist, als ob der Körper Selbstmord beginge.
Beispiele für Autoimmunerkrankungen: Chronische Gastritis, Colitis Ulcerosa (Darm), Diabetes Typ 1, Glomerulonephritis (Nieren), Lupus erythematodes (innere Organe, Haut), Morbus Crohn (Darm), Multiple Sklerose, Rheumatisches Fieber, Rheumatoide Arthritis, Sarkoidose (Lymphknoten, Lunge, Bindegewebe), Vitiligo (Melanozyten).
Da die Ursachen solcher überschiessenden Reaktionen des Immunsystems der Wissenschaft nicht bekannt sind, kann nicht kausal, sondern nur symptomatisch behandelt werden, und zwar entzündungshemmend bzw. immunsupprimierend. Grundprinzip ist es, die Überaktivität des Immunsystems etwa durch Cortison zu dämpfen.

Zuckerkrankheit im Kindesalter

Zuckerkrankheit im Kindesalter, in der Fachsprache Typ-1-Diabetes (juveniler Diabetes) genannt, breitet sich laut der Weltgesundheitsorganisation WHO epidemisch aus.

Die Wissenschaft weiss, dass diese Kinder- und Jugendkrankheit hauptsächlich auf eine Fehlreaktion des Immunsystems auf Proteine der Kuhmilch zurückzuführen ist. In der «Ausbildungsphase» beim Heranwachsen der Kinder lerne das Immunsystem erst, zwischen «körpereigen» und «körperfremd» zu unterscheiden, und greift aus ungeklärten Gründen ein bestimmtes Kuhmilchprotein an. Dieses ähnelt in seiner Zusammensetzung wiederum einem wichtigen menschlichen Protein, welches an der Bauchspeicheldrüse ansässig ist und mit für die Produktion von Insulin sorgt. Die vom menschlichen Immunsystem gebildeten Antikörper zerstören so im Laufe des ersten Lebensjahrzehnts fast 90% der insulinproduzierenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse des Menschen. Diese Krankheit zu heilen ist schwer, aber nicht unmöglich. Der daraus resultierende Insulinmangel und die folgende Diabeteserkrank-ung machen den Patienten normalerweise zeitlebens von künstlichem Insulin abhängig. Was am besten dagegen hilft, ist einfach erklärt: So lange wie möglich stillen – und auf Kuhmilch und Zuckerhaltige Produkte verzichten.

Dieses Immunsystem stellt ein Wunder der Natur dar, indem es den Körper z. B. vor fremden Proteinen schützt. Bei den oben genannten Krankheiten kann das Immunsystem zwischen fremdem Angreiferproteinen und körpereigenem Protein nicht mehr unterscheiden.
Ein Nahrungsmittel, das eine Quelle vieler Fremdproteine ist, die unsere körpereigenen Proteine nachahmen, sind Milchprodukte. Wenn schwangere Frauen Milchprodukte zu sich nehmen, erschweren sie es dem Ungeborenen und später dem geborenen Baby, ihr Immunsystem naturgemäss aufzubauen.

Kasein (Casein) in Milchprodukten

Hier liegt eine Ursache der oben genannten Krankheitsbilder. Das in der Kuhmilch enthaltene Kasein (lat. caseus = Käse) beträgt 26.6 Gramm auf einen Liter, in der Muttermilch hingegen nur 3.6 Gramm. Kasein erinnert in der Konsistenz an einen Kleber: Es ist schwer assimilierbar und sammelt sich allmählich in unverdautem Zustand in den Darmzotten des Dünndarms an, wo es sie verschleimt, verklebt und verstopft. Dies gilt selbst noch für die winzigen Mikrozotten (Mikrovilli) auf dem Bürstensaum. Kasein gehört zu den häufigsten Auslösern von Kuhmilchallergie und kann lebensbedrohliche Reaktionen auslösen. Kuhmilchallergie ist nicht mit Laktoseintoleranz zu verwechseln, bei der es sich um eine enzymbedingte Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker handelt. Kasein ist der Name für denjenigen Proteinanteil in der Milch höherer Säugetiere, der nicht in die Molke gelangt und der beispielsweise zu Käse weiterverarbeitet wird. Es ist eine Mischung aus mehreren Proteinen (αS1, αS2, β, κ) und dient unter anderem der Speicherung und dem Transport von Protein, Calcium und Phosphat zum Neugeborenen. Kasein bildet in der Milch, zusammen mit Calciumphosphat und anderen Bestandteilen, sogenannte Micellen, die das Calciumphosphat gelöst halten und die Milch im Magen zu einem Klumpen aggregieren. Kasein macht den Grossteil der Proteine in Quark (Topfen) und Käse aus, die durch Gerinnung des Kaseins ihre feste Konsistenz erhalten. Kasein wird nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch als Bindemittel und pharmazeutischer Hilfsstoff verwendet. Die Kaseine sind die häufigsten Milchproteine, die etwa 80% der Gesamtproteinmenge in der Milch ausmachen. Die übrigen Proteine werden auch unter dem Begriff Molkenproteine zusammengefasst. Alle Milchprodukte, die – wie oben beschrieben – sehr viel Kasein enthalten, belasten den Dünndarm extrem. Studien nach T. Colin Campbell, einer der renommiertesten Ernährungswissenschaftler der Welt, bestätigen, dass der steigende Konsum von Kasein die Entwicklung von Brustkrebs fördert.

Mehr über die Wichtigkeit des Dünndarms im Artikel „Das Geheimnis der Verdauung"unter diesem Link.

Die Folgen davon sind Unverträglichkeiten gegenüber Grundnahrungsmitteln: Eine gestörte Aufspaltung der Lebensmittel führt zu Vitamin- und Mineralstoff-Mängeln, die ihrerseits zu neuen Krankheitsbildern führen. Hinzu kommen Fäulnisprozesse im Darm und die Entstehung von Toxinen, die wiederum Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse und Galle schwächen.

Aflatoxine

Aflatoxine sind natürlich vorkommende Mykotoxine (wie in Schimmelpilzen vorhanden), die karzinogene Wirkungen aufweisen. Kuhmilchprotein ist ein ausserordentlich potenter Krebswachstumsförderer, speziell, wenn es noch mit Aflatoxin belastet ist.

Man unterscheidet mindestens 20 natürlich vorkommende Aflatoxine, von denen Aflatoxin B1 als das für den Menschen gefährlichste gilt. Neben Aflatoxin B1 haben vor allem die Toxine B2, G1 und G2 sowie die in Milch vorkommenden Derivate M1 und M2 eine grössere Bedeutung. Aflatoxin B1 ist eine der stärksten krebserzeugenden Verbindungen überhaupt. Diese Aflatoxine binden sich an die DNA und bilden so Mutationen bzw. verursachen Tumore. Aflatoxine sind thermostabil, d. h., sie können durch Erhitzen (Kochen, Braten etc.) nicht zerstört werden. Schimmelpilze kommen in Erde, verrottender Vegetation sowie Heu, Getreide, Pistazien, Erdnüssen, Haselnüssen, Paranüssen, Trockenfeigen und Gewürzen vor, die mikrobiellem Verderb ausgesetzt sind. Sie befallen organische Substrate jeden Typs, wenn die Bedingungen ihr Wachstum begünstigen. Solche wachstums-begünstigenden Bedingungen sind z. B. hohe Temperatur und Feuchtigkeit. Das Vorhandensein von Schimmelpilzen allein ist jedoch nicht hinreichend für die Entstehung schädlicher Mengen von Aflatoxinen.

Laktose-Intoleranz und Milchzuckerunverträglichkeit

Milchzucker kommt in der Natur nur in der Muttermilch von Säugetieren vor. Entsprechend wird das Spaltenzym Laktase nur im Säuglings- und Kleinkindalter gebildet, da Milch ursprünglich und natürlicherweise nur in diesem Zeitraum als Lebensquelle dient. Weil kein anderes natürliches Nahrungsmittel als Milch Milchzucker enthält, bestand entwicklungshistorisch für ein Verdauungsenzym bei ausgewachsenen Tieren und erwachsenen Menschen keine physiologische Notwendigkeit. Demzufolge waren Menschen, wie alle anderen Säugetiere auch, im Erwachsenenalter ursprünglich keine Laktasebildner. Durch die heute üblichen Produktionsmethoden sind wir jedoch täglich grossen Mengen an Milchzucker ausgesetzt. In Unkenntnis unserer individuellen Laktosetoleranz nehmen wir Milchprodukte zu uns und werden, wenn keine oder nur eine geringe Laktosetoleranz besteht, auf Dauer krank. Daher sollten Millionen von Menschen im Hinblick auf ihre Gesundheit wissen, dass Milchprodukte heute erheblich höhere Mengen Milchzucker enthalten als früher. Durch die gegenwärtig sehr hohe Milch- und Käseproduktion fällt entsprechend viel milchzuckerhaltiges Milch- und Molkenpulver an; für die anfallenden Mengen gibt es aber keine adäquaten Verwendungsmöglichkeiten. Die Entsorgung als Abfälle aus der Lebensmittelproduktion ist extrem teuer und wird deshalb nicht praktiziert. Was aber dann? – Sie werden in Nahrungsmitteln, Lebensmitteln, Getränken und Medikamenten entsorgt. Seien Sie von daher immer aufmerksam beim Kauf von Lebensmitteln: Wenn Sie durch Milch krank geworden sind oder sich ganz einfach aus prophylaktischen Gründen der industriellen Abfallbeseitigungsstrategie durch den menschlichen Darm entziehen wollen, sollten Sie Ihre Ernährung neu „erfinden"!

Um den Milchzucker/Laktose, einen sogenannten Zweifachzucker (Disaccharid), also den Kohlenhydratanteil der Milch, verdauen zu können, benötigen Menschen und Säugetiere ein bestimmtes Enzym, die Laktase, chemisch als ß-Galactosidase bezeichnet. Laktase wird im Dünndarm (hauptsächlich im oberen Abschnitt) gebildet, und zwar in den Mukosazellen des Bürstensaumes. Milchzucker wird enzymatisch durch Laktase jeweils zu gleichen Teilen in die Einfachzucker (Monosaccharide) Glukose und Galaktose aufgespalten. Erst dann können die entstandenen Monosaccharide durch die Dünndarmwände in das Blut transportiert werden, wo die Glukose (Traubenzucker) dem Körper als Energiequelle dient. Die Galaktose (Schleimzucker) wird entweder in der Leber weiter zu Glukose verstoffwechselt oder über die Niere ausgeschieden.
Bilden die Mukosazellen des Dünndarms, aus welchen Gründen auch immer, keine Laktase, dann kann der Milchzucker enzymatisch nicht verdaut werden. Er gelangt ungespalten nach der Dünndarmpassage in den Dickdarm, wo er bakteriell verstoffwechselt wird. Das bedeutet, dass es zu Gärprozessen im Dickdarm kommt und damit zu Blähungen, die mit Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfällen oder Obstipation verbunden sind. Es werden unnatürlich hohe Mengen an Gasen – Kohlendioxid, Methan, Wasserstoff – abgesondert. Buttersäuren, Milchsäuren, Essigsäuren, kurzkettige Fettsäuren, Ammoniak und Stoffwechseltoxine vermehren sich stark. Es kommt zur Steigerung des osmotischen Drucks, was zu Wasseransammlungen führt, die Durchfälle verursachen. Die Reaktionen sind vielfältig und nicht einheitlich: Häufig treten auch Umkehrreaktionen auf, die Obstipation zur Folge haben. Wer solche Reaktionen nach Laktosekonsum zeigt, ist milchzucker- oder laktoseintolerant.

Bei der Unfähigkeit, Laktase zu bilden, werden drei Formen unterschieden:

1. Der kongenitale Laktasemangel bezeichnet die angeborene Unfähigkeit zur Laktasebildung. Eine äusserst seltene Erscheinung, die in der Regel zum Tod führt, wenn sie nicht erkannt wird.

2. Der sekundäre Laktasemangel beruht auf einer Erkrankung des Dünndarms, z.B. an Enteritis, Colitis, Morbus Crohn und Zöliakie/Sprue. Sie ist unter Umständen reversibel, sofern die Grunderkrankung geheilt werden kann.

3. Der im Laufe des Lebens auftretende irreversible Laktasemangel aufgrund genetischer Disposition ist die dritte und häufigste Erscheinungsform des Laktasemangels, häufig auch als primärer Laktasemangel bezeichnet.

Die bei dieser Erscheinungsform zu verzeichnende Abnahme oder der völlige Verlust der Laktasebildungsfähigkeit ist ein völlig normaler physiologischer Vorgang und keine Krankheit. Er ist grundsätzlich auch nicht auf Umwelteinflüsse wie Ernährung, psychische Faktoren, Stress und andere zurückzuführen, sondern ausschliesslich auf die genetische Prägung. Man kennt mittlerweile die Gene, die für die Beibehaltung der Laktaseproduktion verantwortlich sind, kann jedoch noch nicht vorausschauend angeben, wann bei jedem einzelnen Individuum die Laktasetätigkeit eingestellt wird bzw. sich vermindert.

Milchprodukte entfalten auf Dauer gravierende gesundheitliche Beeinträchtigungen aller Organe und aller Systeme im Körper, besonders der Geschlechtsorgane, weiblichen Brust, Gebärmutter, Eierstöcke, Prostata, Schilddrüse, Nasenhöhlen, Zirbeldrüse, Schnecke im Ohr und der Gegend um das Mittelhirn. Die schädlichen Wirkungen machen sich zunächst als Schleim- und Fettansammlungen bemerkbar, später durch die Bildung von Zysten und Geschwülsten und schliesslich als Krebs. Viele Menschen, die Milchprodukte essen, haben Schleimansammlungen in den Nasenhöhlen und dem Innenohr, was Heuschnupfen und Hörschwäche zur Folge hat. Da mehr Sauerstoff benötigt wird, um Hämoglobin in schleimumhüllte Zellen zu transportieren, tragen Milchprodukte zu Konzentrationsschwäche, verlangsamten Reaktionen und emotionaler Abhängigkeit bei. (Siehe Absatz: «Was macht den Käse so unwiderstehlich?») Die Fähigkeit erwachsener Europäer, Milch verdauen zu können, ist eine junge evolutionäre Anpassung. Dafür bezahlen wir einen hohen gesundheitlichen Preis.

Mehr dazu finden Sie in im Artikel „Wie der Bauch den Kopf bestimmt: das ,Zweite Gehirn"unter diesem Link.

Galaktose: Was der Körper braucht, bildet er selbst.

Galaktose – Schleimzucker – verursacht einerseits grosse Schwierigkeiten, wenn der Körper zu viel und das Falsche davon bekommt, ist aber andererseits ein Stoff, den der menschliche Körper braucht: Im Stoffwechsel der Gehirnzellen spielt Galaktose eine grosse Rolle. Möglicherweise ist das ein Grund dafür, dass menschliche Muttermilch den höchsten Galaktosegehalt im gesamten Säugetierbereich aufweist (Muttermilch ca. 3.6 g/100 g, Kuhmilch ca. 2.4 g/100 g). Aber: Weil Galaktose so wichtig ist, kann der Körper sie selbst herstellen – sie muss daher nicht mit der Nahrung zugeführt werden! Hier könnte die Ursache dafür liegen, dass wir historisch gesehen nur wenige Lebensmittel zu uns nahmen, die Galaktose enthalten. Erst über die moderne Milchernährung werden wir täglich mit hohen Galaktoseanteilen konfrontiert. Wir nehmen jedoch diese Mengen an Galaktose zunächst nicht als reine Substanz zu uns, sondern in erster Linie in Form von Milchzucker (Laktose). Dieser Milchzucker wiederum wird im Dünndarm, wie oben schon ausgeführt, durch das Enzym Laktase in seine Bestandteile Glukose und Galaktose gespalten. Erst nach diesem Prozess ist Galaktose in ungebundener Form vorhanden. Obwohl es sich um einen Einfachzucker handelt – wie auch Glukose, die vom Körper sofort als Nahrungskohlenhydrat in Energie umgesetzt werden kann – kann der Körper mit der Galaktose als solcher nichts anfangen. Sie muss erst zu Glukose umgewandelt werden. Dies geschieht wiederum mittels verschiedener Enzyme, deren Funktion jedoch nicht völlig bekannt und erforscht ist. Man kennt folgende Enzyme, die beim Umwandeln der Galaktose eine Rolle spielen: Galactokinase, Galactose-1-phosphat-Uridyltransferase und Phosphoglucomutase sowie das Enzym UDP-Glucose-4-Epimerase.

Fehlen diese Enzyme oder eines davon oder ist ihre Aktivität eingeschränkt, kommt es beim Verzehr von galaktosehaltigen Nahrungsmitteln zu mehr oder weniger schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Denn freie Galaktose, die nicht oder nur eingeschränkt zu Glukose umgebaut wird, zirkuliert im Blut und ist dann Gift für den Körper. Man bezeichnet dieses Krankheitsbild als Galaktosämie.

Warum können diese Enzyme fehlen? Durch unseren Lebensstil (Stress, minderwertige raffinierte Lebensmittel, negative Gedanken, Giftstoffe etc.), der unsere Gesundheit schädigt. Welche gesundheitlichen Beeinträchtigungen können daraus entstehen? Der Stoffwechsel oder Metabolismus wird gestört, was verschiedene Krankheitsbilder hervorrufen kann.

Die klassische Galaktosämie ist durch das teilweise oder vollständige Fehlen des Enzyms Galactose-1-phosphat-Uridyltransferase, das eine wichtige Rolle im Galaktosestoffwechsel spielt, gekennzeichnet. Durch diesen Enzym-Mangel erfolgt eine Anreicherung von Galaktose und Galaktose-1-Phosphat in den Zellen, was Schädigung von Leber, Nieren, Hirn und Augenlinsen zur Folge hat. Die Untersuchung auf Vorliegen einer Galaktosämie wird im Rahmen des Neugeborenenscreenings ab der 36. Lebensstunde vorgenommen. Für diese Untersuchung wird dem Kind ein Tropfen Blut an der Ferse entnommen und in ein Speziallabor geschickt, in dem die Galaktose im getrockneten Blut gemessen wird.

Die Hauptquelle von Nahrungsgalaktose ist jedoch Milchzucker (Laktose), der in jedem Milchprodukt vorkommt. Neben Milchprodukten enthalten nur einige Hülsenfrüchte nennenswerte Mengen an Galaktose. Aus Pflanzen kann sie vom Körper jedoch nur in geringem Umfang aufgenommen werden, so dass Milchprodukte die bei weitem bedeutendste Galaktosequelle darstellen. Menschen sind aber offensichtlich in Bezug auf den Galaktosestoffwechsel an einen hohen Milchverzehr nicht angepasst. So ist beispielsweise bekannt, dass Galaktokinase, ein Enzym, das in der Galaktoseverstoffwechselung eine Rolle spielt, im Erwachsenenalter in seiner Aktivität erheblich eingeschränkt ist. Dem dürfte ein ähnlicher Mechanismus zugrunde liegen wie bei der Laktase, also dem die Laktose spaltenden Enzym.

Galaktokinase und Laktose: reserviert für die Kleinen

Beide Enzyme sind ursprünglich nur im Kleinkindalter physiologisch notwendig gewesen, um den Muttermilch-Milchzucker in Glukose und Galaktose umzuwandeln und anschliessend Galaktose in Glukose. Die heute üblicherweise konsumierten Mengen Galaktose sind also evolutionsgeschichtlich betrachtet im wahrsten Sinne des Wortes «unverdaulich». Nicht nur in Milchprodukten, sondern in allen verarbeiteten Fertignahrungsmitteln können diese Zusatzstoffe zu finden sein. Den Grund dafür kennen wir: Um sie nicht von der Milchlobby teuer entsorgen zu müssen, und auch die Krankheiten, die beim Verzehr von Milchprodukten auftreten können, sind weiter oben schon erwähnt worden.
Um zu begreifen, wie problematisch Milchgalaktose ist, muss man sich klar machen, dass unsere Vorfahren über Hunderttausende von Jahren nur mit den geringen Galaktosemengen aus Pflanzen in Berührung gekommen sind – eine Erkenntnis, die die archäologische Ernährungsforschung nahelegt.
Heute mutet es befremdlich an, dass vermeintliche Autoritäten auf dem Gebiet der Ernährung raten, z.B. Gemüse nicht zu kochen, und dies mit der Begründung, dass Vitamine und Enzyme zerstört würden. Andererseits sagen sie, dass Milch immer pasteurisiert sein sollte – wohl wissend, dass die verschiedenen Pasteurisierungsmethoden alle Vitamine und Enzyme zerstören. Das US-Landwirtschaftsministerium experimentierte mit pasteurisierter Milch an Kälbern: Die Kälber starben innerhalb von drei Monaten. Gleichzeitig behaupten Wissenschaftler, es gebe keinen Unterschied zwischen roher und pasteurisierter Milch – ein offensichtlicher Widerspruch. Und was geschehen würde, wenn eine Mutter ihrem Säugling pasteurisierte Brustmilch geben würde – das wollen wir gar nicht wissen. In jedem Fall aber ist eines sicher: Das Leben ist ein Wunder. Dieser Satz gilt insbesondere für die Geburt eines Kindes und das Stillen. Milch ist ein wunderbares Naturprodukt, aber nur für die jeweils eigene Spezies. Warum also Kuhmilch für die menschliche Ernährung verwenden und solche Gefahren und Risiken eingehen?

Ein Lebensmittel/Nahrungsmittel sollte in seiner Gesamtheit
beurteilt und nicht auf die Eigenschaften einzelner Bestandteile
reduziert werden.