Makrobiotik Schweiz - Symptome bei Vitaminmangel

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Symptome bei Vitaminmangel
Trotz aller Erkenntnisse weiss man über Vitamin- und Mineralstoffmängel bis heute nur sehr wenig. Auf der anderen Seite aber würde heute kein Arzt oder Wissenschaftler mehr abstreiten, dass Lebensmittel einen grossen Einfluss auf Ihre Gesundheit haben: Zu deutlich sind die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Gesundheit. Eine wichtige Regel dabei lautet: Meiden Sie künstliche bzw. synthetische Vitamine! Denn diese unterdrücken in hohem Masse die Zellatmung, was zu einer Veränderung der Zellmembranen führt. Stellen Sie sich vor, Sie hätten einen Mangel an einem oder verschiedenen Vitaminen oder Mineralstoffen. Kann man daraus schliessen, wie ein mögliches Krankheitsbild aussehen könnte oder was daraus entstehen könnte? Kaum! Denn selbst wenn man alle zur Verfügung stehenden Daten zusammenfassen, abgleichen und in immer unterschiedlichen Konstellationen kombinieren würde, resultierte daraus kein auch nur halbwegs aussagekräftiges Ergebnis. Zu komplex ist die Materie, viel zu lang ist die Liste möglicher Symptome und Probleme, die aus dem Mangel auch nur eines Vitamins resultieren können.
Vitamin	Aufgaben und Funktionen/Symptome und Probleme
A (Retinol)	Aufgaben und Funktionen: Voraussetzung für ein funktionierendes Immunsystem Mögliche Symptome und Probleme bei Mangel: Nachtblindheit Austrocknen der Binde- und Hornhaut des Auges Übermässige Schuppenbildung Infektionsanfälligkeit, vor allem für Lungenentzündungen Müdigkeit Akne Appetitverlust Mangel an roten Blutkörperchen Geschmacks- und Hörstörungen Störung des Eisentransports Verminderte Fertilität (Fruchtbarkeit) Frühkindliche Missbildungen Wachstumsstörungen Gewebeschäden Durchfallerkrankungen Gestörte Bildung von Androgenen und Östrogenen Defizite im Hören, Schmecken und Riechen Gestörte Regeneration von Knochenbrüchen
B1 (Thiamin)	Mögliche Symptome und Probleme bei Mangel: Irritiertheit Depressionen Müdigkeit Reizbarkeit Gedächtnis- und Koordinationsstörungen Muskelschwäche Erhöhte Schmerzempfindlichkeit Erhöhte Geräuschempfindlichkeit Verstopfung/Verdauungsstörungen Appetitlosigkeit/Appetitverlust Atemschwäche Apathie Periphere Neuropathien Konzentrationsschwäche Muskelschwund Herzrhythmusstörungen Schlafstörungen Reflexstörungen Neurologische Krämpfe Perikarderguss Herzschwäche Augenmuskellähmung Unruhe Zyanose Übelkeit und Erbrechen Koliken Augenzittern Lähmungen bis zur vollständigen Lähmung der motorischen Nerven eines Körperteils
B2 Riboflavin)	Aufgaben und Funktionen: Verstoffwechselung von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen; Pyridoxin-, Niacin-, Folsäure- und Vitamin-K-Stoffwechsel Regeneration des Glutathionsystem Beteiligung am wichtigen Cytochrom-P450-Monooxigenasesystem (Xenobiotika-Entgiftung) Mögliche Symptome und Probleme bei Mangel: Haarausfall Grauer Star Verschwommenes Sehen Entzündungen der Lippenschleimhaut Hautentzündungen Zungenentzündungen Rote, brennende Augen Lichtempfindlichkeit Wachstumsstörungen Depressionen Oxidativer Stress Verringerte Aktivität des Enzyms Xanthinoxidase (führt zu reduzierten Harnsäurewerten im Blut
B3 (Niacin, auch Nicotinsäure, und Nicotinamid)	Aufgaben und Funktionen: Energiegewinnung durch Oxidations-Reduktions-Reaktionen Abbauprozesse von Kohlenhydraten, Fetten, Proteinen und Alkohol zur Energiegewinnung Aufbauprozesse wie beispielsweise die Synthese von Fettsäuren und Cholesterin DNS-Replikation (Kopieren der Erbinformation) und DNS-Reparatur
B5 (Pantothensäure)	Mögliche Symptome und Probleme bei Mangel: Grosse Probleme bei Stoffwechselreaktionen
B6 (Pyridoxin)	Aufgaben und Funktionen: Auf-, Ab- und Umbau von Aminosäuren Synthese von biogenen Aminen, Gewebshormonen und Neurotransmittern Mögliche Symptome und Probleme bei Mangel: Prämenstruelles Syndrom Hyperaktivität Irritierbarkeit Nervosität Akne Haarausfall Blutarmut Arthritis Entzündungen von Lippenschleimhaut und Augenbindehaut Depressionen Müdigkeit Fette Haut Schlechte Wundheilung Krampfanfälligkeit (Epilepsie) Stoffwechselprobleme Schwächung des Immunsystems Entzündungen der Mundschleimhaut Mangelnde Traumerinnerung
B7 (Biotin)	Aufgaben und Funktionen: Zuständig für die Glukoneogenese Fettsäuresynthese beziehungsweise Abbau von Aminosäuren; beeinflusst Chromatinstruktur (Fadengerüst der DNA) DNA-Reparatur und Genexpression Beteiligung an mehreren essentiellen Stoffwechselvorgängen sämtlicher energieliefernder Nähr- und Vitalstoffgruppen Einfluss auf die Immunantwort Einfluss auf die Expression von Genen nichtbiotinabhängiger Enzyme Einfluss auf Wachstum und Erhalt von Blutzellen, Talgdrüsen und Nervengewebe Verbesserung der Hautbeschaffenheit Kräftigung und verbesserte Struktur der Nägel Mögliche Symptome und Probleme bei Mangel: Haarausfall Blutarmut Schwindel Muskelschwäche und -schmerzen Schlaflosigkeit Depressionen Müdigkeit Erhöhte Zucker- und Cholesterinspiegel
B9 (Folsäure)	Aufgaben und Funktionen: Blutbildung (rote und weisse Blutkörperchen) In der Schwangerschaft von grosser Bedeutung für –> Förderung von Wachstums- und Entwicklungsphasen –> Zellteilung (Fötusentwicklung) Unterstützung der Stoffwechselwege (Auf-, Ab- und Umbauprozesse in den Zellen) Protein- und Nukleinsäurestoffwechsel Mögliche Symptome und Probleme bei Mangel: Blutarmut (Anämie) Durchfall Verdauungsstörungen Müdigkeit Lungenentzündung Steigerung der Homocysteinwerte –> Risikofaktor für vaskuläre Erkrankungen: Homocystein erhöht den oxidativen Stress in den Blutgefässen) und andererseits Tendenz zur Verarmung des Organismus an reaktionsfähigen Folatverbindungen, wodurch die Folsäure-Serumkonzentration signifikant ansteigt. Gestörte intrazelluläre Folatspeicherung –> im Stoffwechsel von Neurotransmittern –> in der Biosynthese von Hämoglobin –> von Phospholipiden und des Hormons Melatonin (unklar)
B12 (Cobalamin)	Aufgaben und Funktionen: Wichtig für die Synthese der DNA (Nukleinsäure) als Träger der genetischen Information Knochenbau Förderung der Gehirnfunktionen Blutbildung (rote und weisse Blutkörperchen) Mögliche Symptome und Probleme bei Mangel: Blutarmut (makrocytisch) Depressionen Müdigkeit Zungenentzündung, entzündlich gerötete „glatte" Zunge Irritierbarkeit Psychosen Mangelnde Bildung von Magensäure Zellteilung (Mangel oder Aufgabe?) Nervenschädigungen Arteriosklerose Arterienverkalkung Erhöhte Homocysteinwerte, die einen anerkannten Risikofaktor für die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems darstellen Konzentrationsprobleme Appetitprobleme Verlust an Lebensfreude Stressprobleme Stimmungsprobleme Leistungsverminderung Erhöhung der Herzfrequenz Blässe und Kollapsneigung Gelbfärbung der Haut Verdauungsstörungen und Bauchschmerzen Neurologische Symptome, die sich als Missempfindungen oder Taubheitsgefühl der Haut (Kribbeln, pelziges Gefühl) äussern Unsicherer Gang Koordinationsstörungen und (seltener) Lähmungen Mangelhafte Merkfähigkeit Nervosität Stottern Mundentzündungen Übler Körpergeruch Menstruationsbeschwerden
C (Ascorbinsäure ist das Synthetische Vitamin C, das Sie meiden sollten, weil es Ihrer Gesundheit schadet.)	Aufgaben und Funktionen: Für die Wundheilung, Narbenbildung und das Wachstum (Neubildung von Knochen, Knorpel und Dentin) unerlässlich. Die Synthese der Glukokortikoide in der Nebenniere ist ebenfalls ascorbinsäureabhängig. Das Glukokorticoid Cortisol gehört zu den Stresshormonen der Nebennierenrinde und wird bei körperlichen und seelischen Stresssituationen vermehrt ausgeschüttet. Cortisol reguliert den Salz- und Wasserhaushalt, greift steuernd in den Protein- und Kohlenhydratstoffwechsel ein und steigert die Fettverbrennung. Schliesslich trägt das Steroidhormon aufgrund der Bereitstellung von Glucose und des Fettabbaus zur Energiegewinnung bei. Da Cortisol zudem einen entzündungshemmenden und immunsuppressiven Effekt aufweist, ist es zur Bewältigung von Stress unerlässlich. Eine besondere Stellung nimmt Ascorbinsäure im Thyrosinmetabolismus ein (bei Frühgeborenen mit einer Tyrosinämie). Positiver Einfluss auf bzw. Stärkung von: Stoffwechsel, Bindegewebe, Blutgefässe, Haut, Sehstärke, Nerven, Stimmungslage, Schlaf, Konzentrationsfähigkeit. Mögliche Symptome und Probleme bei Mangel: Ein Mangel an Ascorbinsäure hat eine reduzierte Glukokortikoidsynthese zur Folge. Niedrige Cortisolspiegel führen letztlich zu einer verminderten Stressantwort. Infektionen Zahnfleischbluten Zahnverlust Müdigkeit Gestörte Wundheilung Depressionen Immunsystem Schwermetallbelastungen –> durch Hydroxylierung erhöhte Wasserlöslichkeit der Schwermetalle Verstopfung Rheumatische Erkrankungen Muskelschmerzen Verhornungen
D (Calciferol)	Aufgaben und Funktionen: Lesen Sie dazu das Buch „Heilkraft D“ von Dr. Nicolai Worm (ISBN 978-3-927372-47-4). Vitamin D ist im engen Sinne kein Vitamin; es wurde 1918 fälschlicherweise der Gruppe der Vitamine zugeschlagen. Vitamin D ist im Grunde ein Pro-Hormon oder Hormonvorläufer, und, sobald es aktiviert wurde, ein echtes Hormon. Mögliche Symptome und Probleme bei Mangel: Rachitis Mangelhafte Knochenbildung Nervosität Schlaflosigkeit Durchfall Mund- und Rachenentzündungen Knochenerweichung Entkalkung der Knochen Zahnbildungsstörungen Muskel- und Nervengewebe Schwächung der Blutgefässwände Schwächung der Funktion von Immunzellen Praktisch alle Zivilisationskrankheiten, ausserdem Brust-, Darm- und Prostatakrebs, Diabetes 1 und 2, Rheuma, Grippe, Tuberkulose, MS und Parkinson Autismus Depression Schizophrenie Gefährdung von Mutter und Kind während Schwangerschaft und Stillzeit
E Tocopherol)	Aufgaben und Funktionen: Alpha-Tocopherol ist in allen biologischen Membranen tierischer Zellen zu finden. Als lipidlösliches Antioxidans besteht seine wichtigste biologische Funktion darin, die Zerstörung mehrfach ungesättigter Fettsäuren – Omega-3-Fettsäuren (wie Alpha-Linolensäure, EPA und DHA) und Omega-6-Fettsäuren (wie Linolsäure, Gamma-Linolensäure und Arachidonsäure) – im Gewebe, in Zellen, Zellorganellen und artifiziellen Systemen durch Lipidperoxidation zu verhindern und so Membranlipide, Lipoproteine und Depotfette zu schützen. Schutz vor Autoimmunprozessen des Bewegungsapparats Einfluss sowohl auf die zelluläre Signalübertragung als auch auf die Interaktionen zwischen Blutbestandteilen und der Endothelzellmembran Protektiver Einfluss auf das Nervensystem, die Netzhaut des Auges (Retina), die Proteinsynthese und auf das neuromuskuläre System Antithrombotischer Effekt (beispielsweise wird durch die Hemmung der Proteinkinase-C-Aktivität die Proliferation sowohl der Thrombozyten als auch der Monozyten verhindert und damit Blutgerinnungsstörungen und Blutgefässverstopfung vorgebeugt). Mögliche Symptome und Probleme bei Mangel: Neuromuskuläre Erkrankungen Nächtliche Beinkrämpfe Beschwerden in den Wechseljahren Muskel- und Bindegewebsaffektionen Dupuytrensche Kontraktur Durchblutungsstörungen (sogenannte Schaufensterkrankheit) Antioxidative Wirkung Akne
K1, K2, K3 (Phyllochinon Phytomenadion, Menachinon)	Mögliche Symptome und Probleme bei Mangel: Blutungsneigung Knochenstoffwechsel Störung der Zellwachstumsregulierung Blutgerinnungsstörungen Einblutungen in Gewebe und Organe Spontanblutungen

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